WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen

Bei der 01. Auflage 2024 von WILLKOMMEN! Neue Besen-Alte Hasen beginnen wir mit vier Neumitgliedern, die sich jeweils ein Bestandsmitglied ausgesucht haben:

Sándor Dóró & Kerstin Franke-Gneuß
Hanne Lange & Ulrike Mundt
Elise Schaller & Ines Beyer
Doc Winkler & Janina Kracht

Sándor Dóró zeigt Arbeiten aus seiner Serie „Kastenbilder“, mit denen er sich seit 1988 beschäftigt. Dem Kasten, in sämtlichen Kulturen benutzt als Gegenstand und Behälter, nähert er sich aus einer konstruktivistischen Perspektive. Wie können Künstler:innen neue Räume schaffen, ist dabei seine zentrale Frage. Als Konglomerat bilden die Kastenbilder an der Wand ein eigenes spannendes Universum: „Eine Kastenrepublik. Einen Raum aus Räumen“. Kerstin Franke-Gneuß kennt er seit dem gemeinsamen Studium an der HfbK Dresden. Darüber hinaus sind sie Nachbarn im Künstlerhaus Loschwitz und haben im sommerlichen Ungarn mehrere Jahre im selben ART Camp gearbeitet. Franke-Gneuß ist Spezialistin in aufwendigen historischen Tiefdrucktechniken. Hier zeigt sie eine Auswahl ihrer experimentellen Radierungen – inspiriert aus Lyrik, Landschaft und Natur.

Details aus dem Alltag, flüchtige Beobachtungen oder Überlegungen sind Gegenstand des künstlerischen Schaffens von Hanne Lange. Ihre Installationen sind Ergebnis ihrer Erkundungen und Analysen und laden zu einer Spurensuche nach dem Sichtbaren und Unsichtbaren ein. In den Räumen des KBD sind es u.a. Wellen im Moment des Brechens, die es zu erkunden gilt.
Ulrike Mundt suchte sie sich als spannende Tandem-Partnerin. Ihre oft interaktiven Skulpturen und Objekte bewegen sich an der Grenze zwischen Kunst und Design. Mundt untersucht, “[…] wie weit sich ein Objekt vom Gegenstand entfernen kann, bevor es zum Un-Ding wird.“ Sie hinterfragt selbstironisch den Status des Künstlers, der in seinem Schaffen vollkommen frei ist. Darüber hinaus spielen ihre Arbeiten humorvoll und ironisch mit Symbolen der Macht und der Autorität. (Susanne Burmester, Galeristin)

Das Fragile, Angreifbare und Zarte verbindet die Arbeiten von Elise Schaller und Ines Beyer. Dabei dient Schaller die Linie als Grundthema und als Mittel zur Umsetzung in Grafik, Malerei und Installation. TO BREATH – Atmen ist der Titel der Installation, die sie in der Ausstellung zeigt. Dabei geht es ihr um die Flüchtigkeit des Augenblicks, dem Atmen als Momentaufnahme.
In einem sehr gegenwärtigen Moment während der offenen ateliers 2023 traf sie auch Ines Beyer und empfand den Austausch über ihre Arbeiten gleich auf einer besonderen Ebene. In der Auswahl ihrer Werke setzen sie hier nun ihr Gespräch fort.

Als Journalist mit einer Reportagenausbildung hat Uwe alias Doc Winkler nach jahrelangen Stationen bei Verlagen und Agenturen die künstlerische Fotografie, speziell die Schwarz-Weiß-Fotografie, in den Fokus gerückt. Basierend auf dem 10-Zonen-System von Ansel Adams dient ihm seine Kamera als Mittel zum Zweck, das Gesehene für andere sichtbar zu machen. In seinen Arbeiten bereiten ihm die natürlichen Linien und Flächen in urbanen Landschaften besonderes Vergnügen.
Auf der Suche nach einem Atelier hat er Janina Kracht im Atelierhaus Kunst+Bau GmbH getroffen. Beide stellten fest, dass sie auf unterschiedliche Art die Wirklichkeit abstrahieren und freuen sich schon auf weitere gemeinsame Projekte.

2.11. – 30.11.2023
WILLKOMMEN! Neue Besen – alte Hasen

Di und Do, 9 – 13 und 14 – 17 Uhr, Geschäftsstelle Künstlerbund

WILLKOMMEN: 07.03., 18 Uhr
Es begrüßen die Vorstandsmitglieder Jens Küster und Ulrich F. Stanke.

Foto: ©Doc Winkler, Cloud, Archival-Fine-Art-Print; Pigmentdruck auf Barytpapier, 2020