Bomben treffen Zivilisten

 

Bomben treffen Zivilisten – so lautet der Titel des Plakats, das der Dresdner Grafiker Bernd Hanke mit dem Datum des 24.02.2022 signiert hat. Zwei Monate wütet der Krieg in der Ukraine jetzt schon.

Hanke, der auch das Logo des Künstlerbundes Dresden entworfen hat, ist mit diesem und einem weiteren bereits von ihm bekannten Plakat jetzt in Japan zu sehen. Für letzteres, „Der dritte Weltkrieg hat keinen Namen“, hat er nur die vorher schwarzen Streifen farblich an die Nationalfarben der Ukraine angepasst. Er sagt: „Ich bin selbst erschrocken, dass dieses Thema wieder aktuell ist.“

Das Ogaki Poster Museum beherbergt mehr als 10.000 internationale Plakate und hat Hanke und weltweit weitere Plakatkünstler:innen um einen Beitrag gebeten.

 

Hinhören – Christian Rätsch im Podcast

Vorstandsvorsitzender Christian Rätsch, der gleichzeitig auch stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes für Bildende Kunst Sachsen e.V.  ist, hat im Podcast von „Wir gestalten Dresden“ Rede und Antwort gestanden.

In Folge 10 des Podcast plaudert er mit Caro Gerlach über sein hybrides Arbeiten, seine künstlerische Laufbahn – vor allem aber leistet er darin einen immens wichtigen Beitrag für unsere kulturpolitischen Belange. Wir empfehlen – Hinhören!

WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen

Was verbindet die noch recht frisch diplomierte Malerin Anna Ditscherlein, die gerade in Paris lebt und arbeitet, mit Annette Nickel (Titelbild: Rettung 2, 2022), die in Dresden täglich fotografisch festhält, was sie entdeckt?

Was hat die Bulgarin Maria Chepisheva, die an der HfBK Dresden Malerei studiert, mit der HfBK-Absolventin Mama Innete gemeinsam – außer den Medien Malerei und Zeichnung?

Und inwiefern fühlt sich Helene Heyder, die sich ebenfalls zwischen Malerei und Grafik bewegt, zu der Keramikerin Ute Naue-Müller hingezogen?

Unter dem Titel „WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen“ treten die Arbeiten neuer Mitglieder des Künstlerbundes Dresden in Dialog mit denen von Bestandsmitgliedern. Es begegnen sich unterschiedliche Medien und Formen. Und am Schönsten: Es begegnen sich Menschen, die jetzt neugierig geworden sind und in die Geschäftsstelle des Künstlerbundes Dresden kommen.

Einige sind schon zur Vernissage am 28. April dabei gewesen. Schön war das!

Auf viele weitere Gäste freuen sich auch in den nächsten Tagen die Tandem-Paare:

Anna Ditscherlein & Annette Nickel
Maria Chepisheva & Mame Innete
Helene Heyder & Ute Naue-Müller

www.annaditscherlein.com

www.anic.de

www.mariachepisheva.com

www.mameinnete.com

www.heleneheyder.wordpress.com

www.ute-naue-mueller.de

Die Ausstellung endet am 30.06.2022.

Stellenausschreibung: Leitung Kommunikation gesucht!

Der Künstlerbund Dresden e.V. (KBD) sucht – idealerweise ab dem 14.2.2022 – eine:n Kolleg:in (m/w/d) für die neu geschaffene Stelle „Leitung Kommunikation“.

Der Künstlerbund Dresden ist mit über 500 Mitgliedern einer der größten Interessenverbände Bildender Künstler:innen in Deutschland und vertritt deren Interessen vor Politik und Gesellschaft.

Im Zuge einer Umstrukturierung in der Geschäftsstelle möchte der Künstlerbund auf diesem Weg seine externen und internen
Kommunikationskanäle stärken, ausbauen und weiterentwickeln.

Alle Details zur neuen Stelle finden sich hier.

Alterswerke – Kunstgeschichte(n) erzählen

Nur noch bis zum 24.04.2022 zeigt der Künstlerbund gemeinsam mit der Albrechtsburg Meißen eine Ausstellung mit aktuellen Arbeiten von 80 Bildenden Künstlerinnen und Künstlern, die 70 Jahre und älter sind.

Neben Technik, Material und Bildgegenstand versucht die Ausstellung die beteiligten Kunstschaffenden jeweils als Persönlichkeit sichtbar werden zu lassen und so, im Gleichklang von individueller Geschichte und künstlerischem Werk, regionale Kunstgeschichte erlebbar zu gestalten.

Was prägte die Generation, welche Einflüsse und Freundschaften haben ihren künstlerischen Weg begleitetet, wo gab es Brüche? Auch wenn wir vieles über die künstlerische Position wahrzunehmen vermögen – wenn wir uns darauf einlassen – bleibt manches dabei unentdeckt.

Die beiden Kuratorinnen Nina Fischäss und Maren Marzilger haben über 200 Stunden in Dresdner Ateliers verbracht und auf Basis ihrer Interviews  Arbeiten ausgewählt von:

Peter Albert, Hans-Jürgen Andersen, Ulla Andersson, Eva Backofen, Hermann Baldauf, Jürgen Barth, Matthias Blumhagen, Armin Bock, Peter Brunko, Angelika Brzóska, Bodo Brzóska, Gerhard Deke, Peter Doberitzsch, Friedemann Döhner, Siegwart Donat, Klaus Drechsler, Heidemarie Dreßel, Ulrich Eisenfeld, Michael Freudenberg, Frank Friedrich, Volkmar Fritzsche, Roland Gräfe, Dietmar Gubsch, Marina-Carmen Hänel, Winfried Hänel, Christiane Harig, Günter Hein, Klaus Heller, Roland Hensel, Wolfgang E. HerbstSilesius, Reinhold Herrmann, Veit Hofmann, Michael Horwath, Christa Jura, Werner Juza, Margarita Kaiser, Rudolf Kaiser, Eckhard Kempin, Meta Keppler, Christian Kirsten, Manfred Kloppert, Ulrike Kunze, Hans-Gert Kutschke, Hernando Leon, Gerda Lepke, Klaus Mand, Maria Morawitz, Roland Nagel, Christian Neuber, Elke Noßky, Gudrun Nützenadel, Helga Peter-Sternkopf, Helga Pilz, Stefan Plenkers, Reinhard Sandner, Ursula Schmidt, Annerose Schulze, Peter Schulze, Gabriele Seitz, Ju Sobing, Jochen Stankowski, Günter Starke, Carola Teichmann, Aini Teufel, Renate Tost, Hartmut Trache, Max Uhlig, Michael Vogler, Peter Wackwitz, Christine Wahl, Rolf Walter, Christian (Uri) Weber, Roswitha Weihermüller, Dieter Weise, Rolf Werstler, Siegfried Winderlich, Kristine Wischniowski, Reinhard Zabka, Johannes Zepnick, Regina Zepnick.

Die Ausstellung ist täglich geöffnet. Am  24.04.2022, um 11 Uhr, 13 Uhr und 15 Uhr, führen die beiden Kuratorinnen ein letztes Mal und erzählen von ihren immer noch frischen Eindrücken. Anmeldung bitte unter 03521 – 4707-0, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

(af/cg)

Moussa Mbarek: Sprache der Hände – Das Warten auf Leben

Im Rahmen der Interkulturellen Tage präsentieren wir Arbeiten von Moussa Mbarek.

Welche Freiheit hat die Kunst zwischen Religion und Politik? Welchen Einfluss hat die Kunst auf die Politik? Welchen Beitrag kann Kunst im politischen Diskurs leisten?

Moussa Mbareks Werke beschäftigen sich mit der kulturellen Vielfalt seines Volkes und dem politischen Genozid an den Tuareg. Ein nomadisches Volk, welches sich seit tausenden Jahren in der Sahara bewegt und heute in Mali, Niger, Algerien und Libyen beheimatet ist.

Außerdem sind seine Werke Ausdruck eines von politischer Diskriminierung, persönlicher Ausgrenzung und Verfolgung geprägten Lebens. Dieses ausweglose Leben und die Verschärfung der politischen Verhältnisse in seiner Heimat Libyen haben Moussa Mbarek vor fünf Jahren zur Flucht gezwungen.

Auch diese Erfahrungen spiegeln seine Bilder wieder. Der Kampf um die Anerkennung seiner Rechte als Staatenloser begleitet ihn bis zum heutigen Tag.

Eröffnung am 1. Oktober 2021 um 18 Uhr
Ausstellung vom 2.10. bis 22.11.2021

Vorbehaltlich der geltenden Corona-Bestimmungen ist dienstags und donnerstags von 9:30 – 13 und 14 – 17 Uhr sowie zu den „offenen ateliers dresden“ am 21.11. von 10 – 18 Uhr geöffnet.

Auf Grund der aktuellen Coronaverordnung wird die Ausstellung als 3G Veranstaltung stattfinden. Halten sie daher einen entsprechenden Nachweis bereit. Zum Zwecke der Kontaktnachverfolgung kann die Corona-Warn-App genutzt werden. Alternativ kann die Erfassung auch analog erfolgen.

WILLKOMMEN – Neue Mitglieder 2021

Anita Rempe: Gefahr. Öl/LW, 2021

Die zweite WILLKOMMEN-Ausstellung dieses Jahres ist seit 29.3. in der Geschäftsstelle zu sehen. Sie zeigt Druckgrafik von Biliana Vardjeva-Winkler, in fotografisches Triptychon von Steffen Lipski und zwei malerische Arbeiten von Nancy Hammermeister.  Anita Rempe stellt sich mit vier Klein- und Mittelformaten vor, die allesamt in Öl auf Leinwand gearbeitet sind.

Biliana Vardjeva-Winkler

 

Nancy Hammermeister

 


Steffen Lipski

 


Sebastian Behner-Bestier

Zwei verschiedene Techniken hat Sebastian Behner Bestier gewählt: Er stellt sich mit einer kleinen Plastik sowie einem großformatigen malerischen Werk vor.

Ob bzw. ab wann ein Besuch vor Ort möglich ist, hängt von den jeweils aktuell geltenden Corona-Bestimmungen ab. Derzeit können entsprechend dem Hygienekonzept des KBD Termine für Besuche vergeben werden. Dazu  wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle.
(af)

Die neue „Leitlinie Ausstellungsvergütung“ ist verfügbar

Der Bundesverband Bildende Künstlerinnen und Künstler hat  eine Aktualisierung der Leitlinie Ausstellungsvergütung erarbeitet. Diese ist seit Anfang Februar 2021 verfügbar. Sie bietet für Künstler*innen eine Verhandlungsgrundlage und weist Veranstalter*innen und Institutionen den Weg zur angemessenen Vergütung der Leistungen von Künstler*innen im Zusammenhang mit Ausstellungen. Sie definiert Anwendungsbereich und Kriterien und bietet Musterberechnungen und einen Mustervertrag.

Bildende Künstler*innen sind überdurchschnittlich qualifiziert. Im Schnitt absolvieren etwa 80 Prozent ein Studium an einer Kunstakademie oder Fachhochschule. Im Jahr 2019 lag das Jahreseinkommen bei 60 % der Bildenden Künstler*innen unter 5.000 Euro und weitere 35% verdienten immer noch weniger als 20.000 Euro. Das ist zu wenig. Un- und unterbezahlte künstlerische Leistungen sollten der Vergangenheit angehören!

Die Folgen der Corona-Pandemie haben noch deutlicher gemacht, wie dramatisch es um die Einkommenssituation Bildender Künstler*innen bestellt ist: Künstlerische Einkommen müssen Teil des Kunstbetriebes werden und nachhaltig gesichert werden. Eigentlich schon seit vielen Jahren, aber spätestens jetzt muss kontinuierlich und gemeinsam auf allen Ebenen – in Bund, Ländern und Kommunen – die angemessene Vergütung künstlerischer Leistungen thematisiert werden und beispielsweise eine Bindung von Fördermittelvergaben an eine leistungsgerechte Bezahlung folgerichtig.

Die Leitlinie Ausstellungsvergütung gibt es sowohl in gedruckter Fassung als auch hier zum Download. Eine gedruckte Version wird allem BBK-Mitgliedern automatisch zugesandt. (tr)

Mitglieder stellen sich vor

Anlässlich unseres 30jährigen Jubiläums im Jahr 2020 haben uns einige unserer Mitglieder etwas ganz Besonderes geschenkt:

ihre Zeit und Offenheit. Indem sie Sophie Lindner und Irène Mélix Antworten auf die Fragen, warum sie im Künstlerbund Dresden sind und was für sie der Beruf Bildende*r Künstler*in bedeutet gaben, ermöglichten sie uns und allen Interessierten Einblicke in ihre Vorstellungen, Ideen, Visionen und Herangehensweisen.

Aus den Interviews entstand auch ein Film, der etwa in der Ausstellung „30 Jahre – 60 Perspektiven“ zu sehen war, die bis September 2020 in der Städtischen Galerie präsentiert wurde.

Jedes der Interviews kann hier gesehen und gehört werden.

 

Sie haben eine ganz persönliche Erinnerung an Ihre Zeit mit dem Künstlerbund? Teilen Sie sie gerne auf Instagram unter dem Hashtag #30jahreKBD

WILLKOMMEN – Neue Mitglieder im Januar 2021

Pappkamerad:in „VM-12.7: Spezialist:in für Wend(ung)en“ der Abteilung Handlungspotential (Gründerin Franziska Goralski) Pappaufsteller, Digitaldruck 2020
Anne Brandt: Streit, Zwei entfernen sich und Höhle, alle: Öl auf Papier, 2010

Eigentlich für den Dezemberbeginn geplant, muss  auch sie nun verschoben werden: Die Ausstellung mit Arbeiten unserer neuen Mitglieder:
Anne Brandt, Franziska Goralski, Cornelia (nicht – wie im Filmbeitrag: Claudia) Konheiser und Sophia Mix.

Um ein bisschen Lust auf die seit 11.1. fertige, aber eben leider nicht zu besichtigende Ausstellung zu machen, hier ein kleiner Ein- bzw. Ausblick.

Sophia Mix: Mondkalender. Holz, Holzfassung 2020

Sophia Mix stellt neben drei Videoarbeiten auch Dreidimensionales vor. Malerische Arbeiten von Anne Brandt ergänzen sich mit drei feinen Naturstudien Cornelia Konheisers.

Die „Pappkameradin“ von Franziska Goralski unterstreicht den Umstand, dass diese Präsentation eine ausschließlich Weibliche ist.
Ihr Ende sollte, so ‚Corona‘ es zulässt, mit einer Finissage am 2.3. begangen werden.
Leider ist ein Zusammenkommen mit mehreren Personen jedoch nach wie vor nicht möglich (Stand Mitte Februar 2021).
(af)