WILLKOMMEN! Neue Besen – Alte Hasen | 03/2024

Ein gegenseitiges Porträt in vertauschten Medien, eine Begegnung in Breslau sowie die Themen letzte Begleitung und behutsame Annäherung verleihen der dritten diesjährige Version unseres Willkommens eine besondere menschliche Tiefe.  Herzlich Willkommen zur Begrüßung am 5. September!

Roswitha Maul, Keramikerin und Schöpferin von dreidimensionalen Objekten, macht ihren Auftakt zum WILLKOMMEN! im Medium des von ihr gewählten Tandem-Partners David Buob, im Video: Für ihr filmisches Porträt lässt sie Pelzmützen als Handpuppen agieren und performt Tiere, mit dem Klang ihrer eigenen Stimme unterlegt. Buob wiederum antwortet mit einer Plastik, in der er Roswitha liebevoll in warmem Sandstein und Holz festhält. Die Arbeit entstand 2022, als sie sich im Gemeinschaftsprojekt “Cha-Cha- Channeling” im Zentralwerk gegenseitig porträtiert haben.

Madlen Riedel stellt ihr mit Fineliner im Altenheim gezeichneten sechs Porträts dortiger Bewohner den fotografischen Aufnahmen von Menschen mit geistiger Behinderung von Roland Hensel  gegenüber:  “Eindrücklich ist besonders die Reduktion auf das Wesentliche und die Eindrücklichkeit der Bilder. Man kann diese Bilder nicht einfach überblättern, sondern bleibt beim Betrachten hängen.” Diese Aussage des Fotografen über die Zeichnerin trifft umgekehrt, auch auf seine eigenen Arbeiten, die aus den 1980er Jahren stammen, zu. Im etwa gleichen Alter wie Madlen Riedel jetzt ist, verfolgte er auch eine ähnliche Intention:  Es geht um den sensiblen und behutsamen Blick auf Menschen und ihre Verletzlichkeit.

Martina Beyers Arbeiten spielen mit Gegensätzen, Materialien und Naturerscheinungen. Ihre hier gezeigte Arbeit „Ein Tag am Meer“ setzt sich aus einer skulpturalen Arbeit aus Beton und runden Lackbildern zusammen, während Gudrun Brückel ältere, teils nie ausgestellte collagierte Arbeiten zeigt. Die Sehnsucht nach der Ferne sowie das Reisen in fremde Länder ist die Verbindungslinie, die von  Martina Beyer zu Gudrun Brückel führt.
À propos Ferne: Die beiden haben sich bereits 2021 während eines gemeinsamen Arbeitsaufenthalts in Breslau kennengelernt, haben dort viel  gemeinsam unternommen und sind seitdem weiterhin in Kontakt.

 

05.09. – 03.10.2024
WILLKOMMEN! Neue Besen – alte Hasen

Neue Mitglieder im Tandem mit einem Bestandsmitglied:

Martina Beyer mit Gudrun Brückel
Madlen Riedel mit Roland Hensel
Roswitha Maul mit David Buob

Di und Do, 9 – 13 und 14 – 17 Uhr, Geschäftsstelle Künstlerbund

WILLKOMMEN: 05.09., 18 Uhr
Es begrüßen die Vorstandsmitglieder Thomas Hellinger und Jens Küster.

©Roswitha Maul, Still aus: „Where is David“, Video, 2022

 

Zeitgleich-Zeitzeichen: Experimentelle Druckkunst jetzt auch in Dresden

Für zwei Wochen waren druckgrafische Experimente aus Dresden und Sachsen-Anhalt in diesem Frühsommer bereits im Anhaltischen Kunstverein Dessau zu sehen. Jetzt kommt das BBK-Mappenprojekt auch nach Dresden.

Wenn Läden leer stehen  und sich nicht so schnell jemand für eine Neu-Einmietung findet, dann kommt das in Dresden aktuell zumindest auch der Kultur zugute.

Seit geraumer Zeit fördert die Landeshauptstadt Dresden  via WIR GESTALTEN DRESDEN die Idee, die Dresdner Innenstadt neu zu denken und als einen Ort der (Sozio-)kultur und des Experiments zu sehen. 

Ums  Experimentieren geht es dieses Jahr auch thematisch im BBK-Projekt  “Zeitgleich-Zeitzeichen”, bei der Bildende Künstler:innen der 15 Landes- und rund 45 Regionalverbänden aufgerufen sind, sich am so genannten Mappenprojekt zu beteiligen.

Druckkunst ist Immaterielles Kulturerbe der UNESCO

In einer Mappe werden druckgrafische Arbeiten gesammelt, die dann  auch innerhalb der Verbände wandern dürfen. “Das ist tatsächlich neu,” erklärt Katharina Lewonig, die im Vorstand des Künstlerbund Dresden ist und die Dresdner Ausstellung organisiert: “Bislang wurden am 15. März, dem Tag der Druckkunst, in vielen Verbänden Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert, aber jetzt handelt es sich um ein Jahresprojekt.”

Der 15. März ist übrigens kein zufällig gewähltes Datum. An diesem Tag wurden  die “künstlerischen Drucktechniken des Hochdrucks, Tiefdrucks, Flachdrucks, Durchdrucks und deren Mischformen” 2018 als immaterielles Erbe in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Von Elbe zu Elbe 

Dass jetzt innerhalb des gesamten Jahres 2024 Mappen mit grafischen Blättern von einem regionalen BBK-Verband zum nächsten wandern, ist ein großes Glück, weil auf diese Weise auch Austausch und Begegnung möglich werden. Auf Initiative des BBK Sachsen-Anhalt, die einen Austausch von Elbstadt zu Elbstadt suchten, waren die druckgrafischen Arbeiten von 15 anhaltinische und 30 Dresdner Künstler:innen im Frühsommer bereits in Dessau ausgestellt. Jetzt sind sie ab Anfang Oktober auch auf der Dresdner Hauptstraße zu sehen.

„Die klassischen Drucktechniken sind natürlich auch vertreten,“ sagt Katharina Lewonig, „aber durch die Digitalisierung hat sich viel verändert. Gerade in den jüngeren Generationen werden Druckvorlagen auch digital erstellt.” Und über eine weitere Beobachtung spricht sie: “Die Dessauer sind experimentierfreudiger.”

Von Amboss über  Aquatinta  bis zu Digitaldruck

Die Ergebnisse der Druck-Experimente reichen von individuellen Weiterentwicklungen der klassischen Aquatinta-Technik, der Radierung und der Monotypie bis hin zu rareren Formen wie Algrafie, Ambossdruck und Materialdrucken unterschiedlicher Art.  Sie sind jetzt Anfang Oktober in einem leer stehenden Laden auf der Haupstraße in der Inneren Neustadt Dresden zu sehen.

Das sind die ausstellenden Künstler:innen:

Künstlerbund Dresden
Thomas Bachler, Heike Berl, Gudrun Brückel,  U.S. Buchart,  Brian Curling, Marc Floßmann, Heinz Ferbert, Rita Geißler, Catrin Große, Thomas Hellinger, Anna Kasten, Petra Kasten, Cornelia Konheiser, Antje Krohn, Jens Küster,  Katharina Lewonig, Jana Morgenstern, Maja Nagel, Sylvia Pàsztor, Frank K. Richter-Hoffmann,  Hans-Jürgen Reichelt,  Mechthild Mansel, Michael Podszun,  Petra Schulze, Ulrich F. Stanke, Juliane Vesting, Anita Voigt, Bärbel Voigt,  Heike Wadewitz, Theresa Wenzel.

BBK Sachsen-Anhalt e.V.
Stefanie Demmel, Julienne Jattiot, Sebastian Harwardt, Benjamin Kerwien, Christoph Kunze, Rita Lass, Marion Münzberg, Till Neuenfeldt, Hanna Sass, René Schäffer, Franziska Schnürer, Christina Simon, Iris Trostel Santander, Jakob Wolf und Ralf Zimmermann.

Das Mappenprojekt

Zeitraum
02.10. – 15.10.2024

Vernissage
02.10.2024, 18 Uhr

Öffnungszeiten

Mo geschlossen
Di, Mi, Do 10 – 18 Uhr
Fr 10 – 14 Uhr
Sa 05.10., 10-18 Uhr
Sa 12.10. geschlossen
So 10 – 14 Uhr

Ausstellungsort
Hauptstraße 42 – 44
01097 Dresden

Eine Ausstellung des Künstlerbund Dresden in Kooperation mit dem  Kulturwerk des BBK Sachsen-Anhalt in der Reihe „Zeitgleich-Zeitzeichen“ des Bundesverbandes Bildender Künstlerinnen und Künstler.

Wir danken WIR GESTALTEN DRESDEN, die uns den Raum dafür zur Verfügung gestellt haben!

AUSSCHREIBUNG Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung: „Wir können Kunst“

Unter dem Titel „Wir können Kunst“ fördert der BBK als Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) Kunstprojekte lokaler Bündnisse, die von professionellen Bildenden Künstler:innen für Kinder und Jugendliche durchgeführt werden, deren Bildungschancen eingeschränkt sind.

In den Projekten können sowohl klassische künstlerische Techniken wie Malerei, Zeichnung, Collage, Drucktechniken, plastisches Arbeiten als auch Bühnenbildarbeiten, Foto-, Film-, digitale Techniken und Performances
vermittelt, erlernt und eingesetzt werden. Auch spartenübergreifende Projekte sind förderfähig, solange die BiIdende Kunst den Schwerpunkt darstellt.

Die Projekte befassen sich zudem inhaltlich zielgruppengerecht mit
Themen wie z. B. Umwelt, Gewalt/Toleranz, Migration/Integration, Geschichte, Krieg und Frieden und/oder mit dem Sozialraum der Teilnehmenden.

Antragsfrist: 30.09.2024 (Einreichung online)

Hinweis:
Neben allen weiteren Informationen findet sich hier auch ein  KALKULATIONSSCHEMATA, das auch für andere Projekte als Muster dienen kann.

 

Ganztagsangebote an Schulen einpflegen: Die sächsische Kooparationsdatenbank

Bereits seit 2023 bietet das Landesamt für Schule und Bildung (LASUB) allen  interessierten Kulturakteur:innen die Möglichkeit, kulturelle Aktivitäten im Ganztagsbereich für sächsische Schulen in der Kooperationsdatenbank einzupflegen. 

Diese Datenbank Kooperationspartner nutzen Schulen u.a. zum Finden von  Bildenden Künstler:innen als externe Partner:innen zur Umsetzung von Ganztagsangeboten und anderen unterrichtsergänzenden Angeboten für Schülerinnen und Schüler.

Wer kann sich hier eintragen? 

“Prinzipiell kann jeder, der sich dazu berufen fühlt, einer Schule ein Ganztagsangebot unterbreiten,” sagt Ulrike Ludwig, die zuständige Referentin und Ansprechpartnerin für außerschulische Kooperationspartner der Servicestelle Ganztag des LASUB.

Und weiter: “Man muss nur die rechtlichen Vorgaben (z.B. erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, Nachweis der Masernschutzimpfung ab bestimmtem Geburtsjahrgang) einhalten. Wenn eine Schule gute Erfahrungen mit einer nicht explizit qualifizierten Person gemacht hat, dann wird die Schule sicher wieder auf diese zurückgreifen.

Die Verantwortung darüber, wer in der Schule X ein GTA leitet, liegt in der Hand der Schulleitung. Diese bestimmt letztendlich das Bild, das die Schule von sich nach außen und innen zeigt. Die Intensität der Ganztagsangebote, die Anzahl der jeweils teilnehmenden Schüler, der inhaltliche Anspruch an die Angebote kann also variieren. Daraus ergeben sich dann vielleicht auch Unterschiede in der Höhe des Honorars. Laut der Rahmenvereinbarung des LBK Sachsen e.V. mit dem SMK sollen natürlich die entsprechenden Qualifikationen eines Angebotsleiters bei der Honorargestaltung berücksichtigt werden. Finanzielle Zwänge beschränken die Schulleitungen aber oftmals, da Angebote für möglichst viele Schüler gemacht werden wollen.”

Zu berücksichtigen sei zudem, so Ulrike Ludwig,  dass das Leiten von Ganztagsangeboten an Schulen nicht als Haupttätigkeit für das Bestreiten des Lebensunterhaltes gedacht ist. Deshalb würden ausschließlich Honorarverträge geschlossen.  Kurzum: GTAs dürfen nur als Nebentätigkeit angeboten werden.

Kulturelle Bildung braucht sichere Perspektiven

Sicher ist, dass kulturpädagogische Angebote Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen einen Zugang zu kulturellem Leben ermöglichen. Sie ermlöglichen kulturelle Teilhabe – unabhängig von Herkunftsmilieu und Haushaltseinkommen  und  stärken insofern auch  den  sozialen Zusammenhalt.

Umso wichtiger ist es deshalb auch, dass die  ihr eure Ganztagsangebote  zu fairen Bedingungen ausüben können.

Wir empfehlen euch  neben der Lektüre der im vergangenen Jahr geschlossenen Rahmenvereinbarung des LBK Sachsen mit dem Kultusministerium vor allem einen Blick in den vom BBK herausgegebenen Leitfaden Honorare. Auf S. 15 findet ihr eine Beispielkalkulation für ein Projekt der Kulturellen Bildung.

Hier geht es zu einer Info-Seite von verdi zum Thema kulturelle Bildung.

Für weitere Informationen seitens des LASUB ist Frau Ulrike Ludwig die Ansprechpartnerin für außerschulische Kooperationspartner der Servicestelle Ganztag,  Tel.: 0375 4444-381, Mail: ulrike.ludwig@lasub.smk.sachsen.de.

 

#pay the artist! – künstlerische Arbeit adäquat vergüten!

 

Open Call: Anonyme Zeichner:innen 2024

“ANONYME ZEICHNER” heißt das Lieblingsprojekt der Berliner Künstlerin Anke Becker, die jetzt zur nächsten Runde aufruft. Einsendeschluss ist der 8. September 2024.

Der Internationale Aufruf richtet sich an alle Zeichner:innen, ob mit oder oder Diplom – mitmachen kann, wer will. Die Teilnahme ist kostenlos, das Konzept intelligent: Die Arbeiten der folgenden kuratierten Ausstellungen werden ohne Namensnennung ausgestellt und zu einem symbolischen Einheitspreis von 250 Euro/Blatt zum Verkauf angeboten.

Erst mit dem Kauf wird die Anonymität der Zeichner:innen aufgehoben.  Zeichnungen werden direkt nach einem Verkauf von der Ausstellungswand genommen.

Die zurückbleibende Leerstelle wird mit dem vollständigen Namen und dem Herkunftsort der Künstler:in gekennzeichnet. Der festgesetzte Einheitspreis versteht sich nicht als realer Marktpreis, sondern fungiert als
konzeptueller Platzhalter für jede auf dem Kunstmarkt erdenkliche Verkaufssumme.

Hier gibt es die INFORMATIONEN ZUR TEILNAHME mit dem Link zum ONLINE FORMULAR

Einsendeschluss der digitalen Datei:  8. September 2024

 

Das sind die drei auf den diesjährigen Aufruf folgenden Ausstellungen:

16. 11. 2024 – 12.01. 2025: Kunstraum Kreuzberg / Bethanien, Berlin
Februar 2025: Kunsthaus Erfurt
Mai 2025: Hyperculturalpassengers, Hamburg

www.anonyme-zeichner.de

 

Antragsstart KDFS-Projektförderung für das erste Halbjahr 2025

Ab 15. Juli 2024 können  bei der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen Anträge auf Projektförderung für das erste Halbjahr 2025 gestellt werden. Gefördert werden überregional bedeutsame Kunst- und Kulturprojekte im Freistaat Sachsen in den Sparten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik, Film, Literatur, Soziokultur, Industriekultur sowie spartenübergreifende Vorhaben. Antragsfrist ist der 1. September 2024.

In  digitalen Beratungsstunden können sich Projektträger über die Beantragung zur Projektförderung informieren. Die Termine und das Anmeldeformular sind hier zu finden.

Zudem bietet die  Förderfibel mit FAQs und ausführlichen Hinweisen umfangreiche Informationen zum Online-Antrag.

Die Antragsstellung erfolgt über ein Online-Formular, das bis spätestens 1. September 2024 um 23.59 Uhr übermittelt werden muss. Ausführliche Informationen zu den Antragsbedingungen, der Förderrichtlinie und den notwendigen Dokumenten gibt es hier.

 

©Kulturstiftung des Freistaates Sachsen

 

PAST: “VERBUNDENE WELTEN” André Uhlig & Gunter Herrmann

8. August – 8. September

Ab dem 8. August 2024 präsentieren wir eine neue Mitglieder-Ausstellung in unserem Schaufenster-Off-Space 3W1F.

Dem 2019 verstorbenen Gunter Herrmann begegnete André Uhlig bereits als junger Künstler. Gemeinsam entwickelten sie einen regen und künstlerisch sehr inspirierenden Austausch. Beide verbindet der romantische Blick und eine Feinfühligkeit für die Dinge, die uns umgeben. Nicht nur in ihren Bildmotiven nähern die beiden Künstler sich einander an, sondern auch in der künstlerischen Technik der Sandreservage, die Herrmann André Uhlig beibrachte.

Jetzt werden die Arbeiten der beiden Künstler erstmalig in einem Dialog in unserem Schaufenster präsentiert und zeigen uns nicht nur ein Band der gemeinsamen Inspiration und des Lernens, sondern machen auch deutlich, wie stark wir alle auf dieser Welt in Beziehung stehen.

André Uhlig selbst schreibt:

“Als junger Künstler begegnete ich dem bereits 2019 verstorbenen Radebeuler Künstler Gunter Herrmann. Wir entwickelten einen regen, künstlerisch inspirierenden Austausch, der bis in die heutige Zeit hineinreicht. Es ist eine Verbundenheit zwischen seiner und meiner Welt zu spüren, die auch in meinen heutigen Arbeiten sichtbar wird. Gunter Herrmann begegnete mir als ruhiger und nachdenklicher Mensch, ich war eher bewegter quirliger Natur. Trotz dieser unterschiedlichen Charaktere verband uns der romantische Blick und die Feinfühligkeit auf die Dinge, die uns umgeben.
In Gunter Herrmanns Wohn- und Wirkungsstätte, im Grundhof in Radebeul, tauchte ich nicht nur räumlich in eine andere Welt und Zeit ein, sondern erlebte auch seelische und handwerkliche Inspiration. Er strahlte Kontinuität, Ruhe und Achtsamkeit aus, die sich auf mich übertrug und die ich heute manchmal vermisse und mir selbst erarbeiten muss. Meine damaligen und heutigen Sandreservagen erzeugen unwillkürlich meine Verbundenheit zu Gunter Herrmann, der mir diese Technik beibrachte. Ein unsichtbares Band verbindet unser beider Welten, auf für mich ganz wunderbare Weise.
So wie wir voneinander lernten und uns gegenseitig inspirierten, flechten sich künstlerische Bänder durch die Zeiten. Sie machen deutlich, wie stark wir alle auf dieser Welt in Beziehung stehen und einander brauchen.”

Eröffnung: 8. August ab 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 08.08. – 08.09.2024

Zur besseren Sichtbarkeit empfehlen wir einen Besuch zur Dämmerung oder am Abend! Die Ausstellung ist barrierefrei zugänglich.

OPEN CALL für Videos und Filme: Capturing Nowness – Im Hier und Jetzt

DresdenContemporaryArt, Netzwerk Medien Kunst und das C.Rockefeller Center ruft per  Open Call zur Einreichung von künstlerischen, filmischen Beiträgen.  Deadline zur Einsendung ist der 15.8.24.

Filmische Arbeiten zum Thema “Capturing Nowness – Im Hier und Jetzt” sind gefragt. Gesucht sind einzigartigen Perspektiven, die den Moment einfangen und die Essenz des gegenwärtigen, ewig währenden Augenblicks festhalten. Im Aufruf heißt es:

“Zeigt uns Eure Geschichten, Eure Visionen und Euren Blick auf die Welt von heute und eure Sicht auf das individuelle Phänomen der Wahrnehmung von Raum und Zeit. Wir freuen uns auf spannende, berührende und inspirierende Werke, die den Aspekt der Unmittelbarkeit und der Direktheit des Augenblicks im Strom der Zeit widerspiegeln.”

Teilnahmeberechtigt sind  Autoren aus Dresden und Umgebung, es gibt kein Alterslimit, die Anzahl der Einreichungen ist auf 3 Filme pro Autor beschränkt. Die Dauer der Beiträge kann zwischen 1 Sekunde und max. 40 min variieren.

Public Art View zum DCA Open Galerienrundgang

Wir werden aus den Einsendungen ein Videoprogramm zusammenstellen, das dann für einen Monat auf unserer neuen LED-Video-Wall im öffentlichen Raum am Kraftwerk Mitte zu sehen sein wird. Der digitale Public Art View wird zum DCA Open Galerienrundgang am 21.9.24 eröffnet.

Capturing Nowness – Im Hier und Jetzt ist Teil der Kooperation des Netzwerk Medien Kunst mit dem Museum of Contemporary Art in Taipeh. Das Programm wird ebenfalls ab Ende November auf dem Public Art Display vor dem Museum in Taipeh für einen Monat zu sehen sein.

Für alle von der Jury ausgewählten und im Programm gezeigten Filmbeiträge wird ein Honorar von je 200 Euro* ausgelobt.

Bitte sendet euren Beitrag via Filetransfer (zum Beispiel Wetransfer oder Mega.nz) als MP4 file (1920×1080, H.264, gern mit Untertiteln) an: clark@crockefeller.de

Hier der Link zum Open Call: https://dresdencontemporaryart.com/nmk/?p=10

*Orientierung am Leitfaden Honorare, S. 27

Ein Meilenstein im Kampf um faire Honorare

Seit 1. Juli gilt die Verpflichtung zu einer garantierten Mindestvergütung für künstlerische Leistungen bei Projekten, die mehrheitlich mit Mittel des Bundesressorts für Kultur und Medien gefördert sind.

Diese wichtige Änderung sorgt nicht nur für bessere Verdienstmöglichkeiten für Bildende Künstler:innen, sondern ist zudem von zentraler Bedeutung für die Bestrebungen Honorarregeln für alle mit öffentlichen Mitteln finanzierten Projekte und Institutionen zu erreichen – auf bundes- und regionaler Ebene.

Die  jetzt in Kraft tretenden Honoraruntergrenzen richten sich nach den bundesweiten Empfehlungen der Berufs- und Fachverbände. Für den Bereich der Bildenden Kunst ist der „Leitfaden Honorare für Bildende Künstlerinnen und Künstler“ des BBK Bundesverbandes die fundierte Grundlage.

Das ist ein echter Meilenstein im Kampf um faire Honorare und zeigt, dass sich das Engagement in einem BBK Verband lohnt. Bleiben wir gemeinsam dran unsere gemeinsame Forderung immer breiter zu streuen und durchzusetzen:

pay the artist! – künstlerische Arbeit adäquat vergüten!

Hier findet ihr den Leitfaden Honorare des BBK Bundesverbandes.

Ausschreibung | Der Gabriele Münter Preis ist zurück

Nach mehrjähriger Pause wird im Frühjahr 2025 der mit 20.000 € dotierte 8. Gabriele Münter Preis an Bildende Künstlerinnen ab 40 Jahren vergeben. Die Bewerbungsphase startet jetzt und endet am 29. September 2024. 

Der Gabriele Münter Preis zielt auf die Sichtbarmachung herausragender Leistungen von zeitgenössischen Bildenden Künstlerinnen und steht im Kontext zur Gleichstellung mit Künstlern. Der Preis ist nach der Malerin Gabriele Münter (1877 Berlin – 1962 Murnau) benannt, einer der bedeutendsten Künstlerinnen der Moderne. Auch heute noch ist ihr Beispiel Ermutigung für Künstlerinnen.

Der Gabriele Münter Preis wurde 1994 erstmalig in Bonn im Frauenmuseum vergeben. Die letzte und siebte Preisvergabe fand 2017 in Berlin in der Akademie der Künste statt. Nach drei Jahren ehrenamtlicher Bemühungen ist es den Vertreterinnen des BBK Bundesverbandes, des Deutschen Künstlerbundes und der GEDOK (Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstfördernden) gelungen, eine achte Vergabe 2025 mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) zu ermöglichen.

Teilnahmebedingungen

Bewerben können sich alle professionell tätigen Bildenden Künstlerinnen, die

  • als Einzelkünstlerin oder in einem Künstlerinnenkollektiv tätig sind,
  • im Jahr der Ausschreibung bereits mindestens 40 Jahre (d.h. Jahrgang 1983 oder älter) sind
  • und ihren Hauptwohnsitz in Deutschland haben.

Preis, Preisvergabe und Präsentation

Der Gabriele Münter Preis wird von der Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, im Frühjahr 2025 vergeben. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert. Die Preisträgerin erhält, neben dem Preisgeld, zusammen mit den Künstlerinnen der Shortlist im September 2025 eine Ausstellung im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Zur Ausstellung erscheint eine Publikation. Das Museum Gunzenhauser besitzt neben dem Lenbachhaus in München eine bedeutende Sammlung von Arbeiten Gabriele Münters. Als eine der europäischen Kulturhauptstädte 2025 steht die Stadt Chemnitz zudem als attraktiver Kulturort im Fokus.

Auf der Webseite www.gabriele-muenter-preis.de werden repräsentative Einzelarbeiten der Künstlerinnen der Longlist präsentiert.

Jury und Auswahlverfahren

Die Preisträgerin wird durch eine unabhängige Jury, die von den Künstler:innenverbänden BBK, Deutscher Künstlerbund und GEDOK berufen wird, ermittelt. Die Jury besteht aus 9 international erfahrenen Künstler:innen und Kurator:innen.

In einem mehrstufigen Verfahren nominiert die Jury aus den Bewerbungen eine Longlist von 40 Künstlerinnen. Aus dieser Longlist wählt die Jury eine Shortlist von sechs Künstlerinnen und unter diesen Künstlerinnen die Preisträgerin aus.

Bewertungskriterien 

  • Künstlerische Exzellenz
  • Originalität und Eigenständigkeit eines künstlerischen Werkes
  • Konzeptuelle Schlüssigkeit und Stringenz
  • Vieldeutigkeit und Komplexität des Werks
  • Wiedererkennbarkeit im Werkzusammenhang

Zeitplan

  • Ausschreibungsphase: 3. Juli – 29. September 2024
  • Juryentscheidung und Bekanntgabe der Longlist: November 2024
  • Juryentscheidung und Bekanntgabe der Shortlist: Januar 2025
  • Preisverleihung: Frühjahr 2025
  • Ausstellung: Herbst 2025

Bewerbungsmodalitäten

Die Bewerbungsunterlagen sind bis spätestens zum 29. September 2024, 23:59 Uhr über das Online Bewerbungsportal einzureichen. Nähere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite www.gabriele-muenter-preis.de

Vergaberichtlinien

  • Bewerbungen per Post, E-Mail oder Telefax sind nicht zulässig.
  • Professionalität kann durch ein abgeschlossenes Kunststudium, professionelle künstlerische Praxis oder die Mitgliedschaft in einem Künstler:innenverband (z.B. BBK, GEDOK, Deutscher Künstlerbund) oder der KSK-Mitgliedschaft im Bereich Bildende Kunst nachgewiesen werden.
  • Folgende Berufsgruppen sind von der Bewerbung ausgeschlossen: Szenografinnen, Regisseurinnen, Drehbuchautorinnen sowie Designerinnen.
  • Voraussetzung für die Jurierung sind vollständig ausgefüllt und fristgerecht abgegebene Bewerbungsunterlagen.
  • Es darf nur eine Bewerbung eingereicht werden. Mehrfachbewerbung führt zum Ausschluss.
  • Der Rechtsweg ist im Bewerbungsverfahren wie gegen die Entscheidungen der Jury ausgeschlossen.

www.gabriele-muenter-preis.de

Hier geht es zum Bewerbungsportal