Neue Beiträge | Grundlage für unsere Abstimmung

Auf unserer Mitgliederversammlung werden wir gemeinsam über eine Änderung der Beitragsordnung beraten und beschließen – zum vierten Mal in den letzten 20 Jahren.

Die Gründe hierfür sind:

  • Im Herbst plant der BBK Bundesverband eine Beitragserhöhung von 4,80 € pro Mitglied.
  • Auch der Landesverband zieht in Erwägung, erstmals in seiner Geschichte, die Mitgliedsbeiträge um 3 € pro Mitglied zu erhöhen.

Für uns auf kommunaler Ebene, also für den Künstlerbund, bedeutet das dann eine finanzielle Mehrbelastung von 7,80 € pro Mitglied, die wir leisten müssen. Würden wir diese finanzielle Mehrbelastung von etwa 3.400 € aus dem Haushalt heraus leisten, müssen wir den Haushalt an anderer Stelle zu Lasten von Projektarbeit und Serviceleistungen einkürzen.

Alternativ dazu steht die Option, diese Beitragsänderungen unserer Dachverbände durch ein Anpassen eurer Mitgliedsbeiträge aufzufangen. Das würde eine Erhöhung um 7,80 Euro für die regulären, wie auch für die ermäßigten aktuellen Jahresbeiträge bedeuten.

Finanziell handlungsfähig im Sinne unseres Selbstverständnisses

Der Künstlerbund ist seinem Selbstverständnis nach die Interessensvertretung und die Solidargemeinschaft der Bildenden Künstler:innen.

Dass „von der Kunst zu leben“ eine große wirtschaftliche Herausforderung ist, hat in den vergangenen 20 Jahren deshalb auch die Vorschläge aller Vorstands-Generationen zur Anpassung der Mitgliedsbeiträge geprägt. Seit 2005 sind die Beiträge lediglich um 5 € erhöht worden. Wobei hiervon 3,85 Euro an den BBK durchgereicht wurden und 1,15 Euro dem Haushalt des KBD zur Untersetzung seiner Arbeit zugeführt wurde. Das ist eine Beitragsentwicklung, die den Herausforderungen der Aufgaben unseres Verbandes nicht mehr gerecht ist. Die Teuerungsrate (Inflation) beim Verbraucherpreis-Indexstand des Jahres 2005 bis zum aktuellen Indexstand vom Jahr 2024 liegt bei ca. 46%. Man kann diese Zahl so interpretieren, dass sich der reale Mitgliedsbeitrag in den letzten 20 Jahren um fast die Hälfte verringert hat.

In der Vergangenheit konnte dies durch verstärktes ehrenamtliches Engagement aufgefangen werden. Insbesondere aber sind das niedrige, nicht inflationsangepasste Lohnniveau in der Geschäftsstelle sowie eine Erhöhung der Institutionellen Förderung weitere Faktoren, die die Mehrausgaben abgepuffert haben. Vor diesem Hintergrund halten wir es für geboten, im Interesse des Verbandes, über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge zu beraten, die nicht nur die Beitragsänderungen unserer Dachverbände auffängt, sondern darüber hinaus den Erhalt der Handlungsfähigkeit des KBD im bisherigen Umfang sichert.

Der Vorstand arbeitet aktuell einen Vorschlag zur Anpassung aus, der euch noch vor der Mitgliederversammlung zugeht. So bleibt genug Zeit, euch damit vertraut zu machen. Dass im Vorstand zum jetzigen Zeitpunkt noch kein finaler Vorschlag beschlossen wurde, ist Ausdruck eines noch nicht abgeschlossenen, schwierigen Entscheidungsprozesses über die „richtige“ Zahl, die einerseits Euch Mitglieder nicht finanziell überfordert und anderseits dem Künstlerbundes als Eure Interessenvertretung auch zukünftig die notwendige Bewegungsfreiheit im Handeln sichert.