Musik von Avo Pärt, ein gemeinsames Interesse an Schwarz-Weiß und die Begeisterung, unterschiedliche Ebenen der Wahrnehmung in einen Dialog zu setzen – das ist der Kitt, der unsere drei Tandem-Paare beim dritten WILLKOMMEN in diesem Jahr eint. Wir laden ein, vor Ort zu entdecken und den sechs Künstler:innen persönlich zu begegnen.
Der in Singapur geborene Künstler Raphael Ng ist im Bereich der performativen Zeichnung heute in Dresden Zuhause. Bei seinen jüngsten Experimenten, Klang durch die Intensität von Kohlestiften und chinesischer Tusche sichtbar zu machen, sprachen ihn die großformatigen Arbeiten von Doris Titze nicht nur ihres gemeinsamen Mediums, der Holzkohle wegen an. Bei genauerer Beschäftigung mit Titzes Zeichenserien wurde ihm schnell klar, dass sie wie er mit Musik arbeitet. Die Frage, wie sich ein Linien-Rhythmus ins Blatt schreiben kann, um Gehörtes wiederzugeben, ohne es zu illustrieren, ist ein Gegenstand ihrer Begegnung in der Visualisierung von musikalischen Kompositionen des estnischen Komponisten Avo Pärt.
Architektonisch-räumliche Konfigurationen, Atmosphären und Erinnerungen bilden den wichtigsten Ausgangspunkt für die Suche nach grundlegenden ästhetischen Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien in der Arbeit von Alexandra Schewski. Für ihren Start im Künstlerbund stellt sie sich Stefanie Busch an die Seite, der sie schon seit ihrer Begegnung an der Dresdner Hochschule für Bildende Künste mehr als nur freundschaftlich verbunden ist. Die beiden tauschen sich jetzt, für dieses Willkommen!, erneut auch künstlerisch aus. Und gleichwohl sie ein gemeinsames Interesse am Schwarz-Weiß, am Fotografischen, am Material und am Raum eint, so eröffnet der Umgang mit diesen Fixpunkten doch jeweils ganz unterschiedliche Universen.
Unterschiedliche Ebenen der Wahrnehmung in einem spannungsreichen Dialog zu setzen, das beschreibt unser Neu-Mitglied Juliane Vowinckel als Verbindung ihres Werks mit dem der von ihr gewählten Tandem-Partnerin Anne Rosinski. Während letztere flüchtige Momente und emotionale Landschaften auf dem Papier verdichtet, hält Vowinckel mit ihren Keramikaugen den Moment des Sehens selbst fest. Die Fragilität der gezeichneten Umgebung trifft so auf die materielle Präsenz des Wahrnehmens, wodurch ein intensives Nachdenken über das Zusammenspiel von Außenwelt und Innenleben entsteht.
© Juliane Vowinckel: CU IV, Steinzeug, 24x24x18 cm, 2023
Willkommen! Neue Besen – Alte Hasen 2025/03
Raphael Ng & Doris Titze
Alexandra Schewski & Stefanie Busch
Juliane Vowinckel & Anne Rosinski
Ausstellung: 13.11. – 11.12.2025, Öffnungszeiten während der regulären Geschäftszeiten oder nach terminlicher Vereinbarung.
Vernissage: 13.11.2025, 18 Uhr in den Räumen der Geschäftsstelle (Hauptstr. 34, 01067, Dresden)
Unsere Räume sind nicht barrierefrei.



